Urlaub im Harz mit Hund - Entdeckt Deutschlands mystisches Mittelgebirge
Mystische Wälder, imposante Felsen und charmante Fachwerkstädtchen – der Harz zählt zu den abwechslungsreichsten Mittelgebirgsregionen Deutschlands. Zwischen tiefgrünen Nationalparks, klaren Bergseen und dem sagenumwobenen Brocken eröffnen sich unzählige Möglichkeiten für Wanderungen, Naturerlebnisse und kulturelle Entdeckungen.
Besonders für Hundebesitzer ist der Harz ein echtes Paradies: Viele Wege sind naturnah und gut begehbar, es gibt zahlreiche ausgewiesene Hundewiesen, und viele Gastgeber heißen Vierbeiner herzlich willkommen. Ob entspannte Spaziergänge durch die Wälder, Berge zu Fuß oder mit der Seilbahn erklimmen oder durch verträumte Städte schlendern – ein Urlaub im Harz mit Hund hat viel zu bieten.
Endeckt den Harz
In diesem Beitrag findet ihr die schönsten Ausflugsziele, naturnahen Wanderwege und hundefreundlichen Unterkünfte im sagenumwobenen Harz – ergänzt mit praktischen Tipps für euren Urlaub mit Vierbeiner und einer interaktiven Karte. Viel Spaß beim Entdecken!
Top Ausflugsziele im Harz mit Hund
Ob tiefster Schnee, Sonnenschein oder fallende Blätter, mit Hund reist es sich zu jeder Jahreszeit sehr gut. Dabei darf ein Besuch auf dem Brocken natürlich nicht fehlen. Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele mit Hund stellen wir euch jetzt vor. Doch bevor es losgeht, noch kurz ein paar Worte zum Waldwandel im Harz.
Baustelle Natur – Der Harz im Wandel
Der Harz zeigt sich heute vielerorts von einer ungewohnten Seite: Abgestorbene Fichten, kahle Flächen und auffälliges Totholz prägen das Landschaftsbild. Was auf den ersten Blick karg und trist wirkt, ist Teil eines umfassenden Wandels. Der Klimawandel, zunehmend trockene Sommer und der massenhafte Befall durch den Borkenkäfer haben weite Teile des Fichtenwaldes geschädigt – eine Herausforderung, aber auch eine Chance für mehr natürliche Vielfalt.
Im Nationalpark Harz begegnet man diesem Thema ganz offen. Entlang vieler Wanderwege laden Themeninseln, Informationstafeln und Mitmachstationen dazu ein, mehr über den Wandel des Waldes zu erfahren – spannend aufbereitet für Groß und Klein. So wird der Spaziergang durch die „Baustelle Natur“ auch zu einer eindrucksvollen Reise durch die Zukunft des Waldes.
Baustelle Natur
Viele Wanderwege im Harz führen an solchen Infotafeln vorbei. Sie erklären anschaulich, wie der Wald sich verändert, welche Rolle der Borkenkäfer spielt.
Torfhausmoor
Mitten im Nationalpark Harz, nicht weit von Braunlage entfernt, befindet sich das Torfhausmoor. Ein Rundwanderweg von 4,5km führt auf leichten Wegen mit minimaler Steigung vom Nationalpark‑Besucherzentrum Torfhaus rund um das Große Torfhausmoor, einem der großen Hochmoore im Harz. Die Rundwanderung ist nicht nur ein Highlight im Sommer, sondern macht auch bei Schnee unheimlich viel Spaß.
Unser Tipp: Vorsicht ist bei den Skilangläufern geboten, die aber meist ihre eigenen Spuren haben. Anschließend kann man sich in der Bavaria Alm beim Besucherzentrum Torfhaus aufwärmen. Hier sind auch Hunde willkommen.
Brocken
Mit einer Höhe von 1.142m zählt der Brocken zum höchsten Berg im Mittelgebirge Harz. Der Aufstieg über den Goetheweg ab Torfhaus gehört zu den beliebtesten Wanderungen und lässt sich auch gut mit kurzen Dackelbeinchen laufen. Auf dem Rückweg kann man sich als kleiner Vierbeiner auch gern tragen lassen. Oder ihr steigt auf die Harzer Schmalspurbahnen um, die mehrmals am Tag verkehren. Hunde reisen hier mit speziellen Hundetarifen ab 11,-€ zum Brocken (Stand: Juli 2025). Insgesamt ist die Fahrt jedoch recht teuer, weshalb wir den Fußweg bevorzugen.
Oderteich
Die Rundwanderung um den Oderteich ist ein echter Klassiker im Oberharz und ideal für eine entspannte Tour mit Hund. Die Strecke liegt zwischen Sonnenberg und Oderbrück und verläuft ohne nennenswerte Steigungen – perfekt also auch für ältere Hunde oder entspannte Spaziergänge zwischendurch. Auf rund 4,5 Kilometern geht es in etwa zwei Stunden gemütlich durch eine beeindruckende Landschaft.
Ein besonderes Highlight sind die schmalen Bohlenstege und naturbelassenen Wurzelpfade, die durch offene Moorlandschaften, lichte Wälder und entlang des Wassers führen. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf den Teich, der früher als Vorratsbecken für den Bergbau diente. Auch bei wärmeren Temperaturen lässt es sich hier gut aushalten – nicht zuletzt durch den Schatten der umliegenden Bäume und die erfrischende Brise vom Wasser. Hunde dürfen mit angeleinter Begleitung die ganze Strecke erkunden und finden an vielen Stellen Gelegenheit zum Schnüffeln und Innehalten.
Wolfswarte
Die Wolfswarte im Harz ist ein beeindruckendes Naturerlebnis, geprägt von steilen Felsformationen und einer weiten Aussicht, die sich über Kilometer erstreckt. Diese 916 Meter hohe Erhebung ist ein Teil des Bruchbergs, dessen höchste Spitze sich auf 927 Meter erhebt, womit er der zweithöchste Berg in Niedersachsen ist.
Der Bruchberg, Teil des dicht bewaldeten Oberharzes, zeichnet sich durch seine bis zum Gipfel reichenden Wälder aus. Doch die Wolfswarte bildet eine eindrucksvolle Ausnahme: Hier dominieren statt Bäumen vielfältige Felsformationen die Landschaft. Diese Felsbrocken sind nicht nur ein unmittelbarer Blickfang, sondern bieten auch eine faszinierende Perspektive auf die umliegende Harzlandschaft.
Hinweis: Die Wolfswarte ist auch als "Wolfswarte HWN 135" bekannt, was auf ihre Rolle als Stempelstelle Nummer 135 der Harzer Wandernadel verweist.
Sankt Andreasberg
Wer den dunkelsten Ort in Deutschland sucht, ist in Sankt Andreasberg genau richtig. Hier ist die Lichtverschmutzung besonders gering. Ideale Voraussetzungen also, um den Sternenhimmel in seiner vollen Pracht zu bestaunen. Regelmäßig veranstaltet die Sternenwarte in Sankt Andreasberg Events für Astronomie-Liebhaber und Sternenjäger.
Teufelsmauer
Die Felswände aus hartem Sandstein in der Nähe von Thale sind ein imposantes Naturphänomen und laden zu einer leichten Rundwanderung ein. Einige markante Einzelfelsen, wie bspw. der Königstein bei Weddersleben, ragen besonders hervor.
Wie die Felsformation zu Ihrem Namen Teufelsmauer kam, davon erzählen viele Sagen. Die bekannteste erzählt die Geschichte, dass sich Gott und der Teufel um die Erde stritten. Dabei sollte der Teufel das Harzgebirge bekommen, wenn er bis zum ersten Hahnenschrei eine Grenzmauer errichtet. Doch er wurde in der Dunkelheit von einer Frau mit Hahn überrascht, der daraufhin krähte. Wütend, im Glauben, dass die Nacht vorbei sei, zerschlug er sein Werk, von dem nur noch Bruchstücke übrigblieben.
Thale und Hexentanzplatz
Diese Route ist keine klassische Sehenswürdigkeit, sondern eine Wanderempfehlung, die gleich mehrere Highlights miteinander verbindet. Gestartet wird in Thale mit der Seilbahn hinauf zum Hexentanzplatz – allein die Fahrt ist schon ein Erlebnis, auch für unseren Dackel, der neugierig aus der Kabine schaute.
Oben angekommen lohnt sich der kurze Abstecher zur La Viershöhe, einem Aussichtspunkt auf 478 Metern mit tollem Blick ins Bodetal und zur imposanten Rosstrappe. Der Name geht auf Oberförster La Viers zurück, der sich im 19. Jahrhundert für die Erschließung der Region einsetzte.
Von dort führt ein naturbelassener Weg durch dichten Wald und über Wurzeln hinunter zur Jungfernbrücke, wo ein kleines Café zur Pause einlädt. Der letzte Abschnitt zurück ins Zentrum von Thale ist entspannt und gut begehbar.
Unser Tipp: Die Wanderung bietet viel Abwechslung, erfordert aber an manchen Stellen Trittsicherheit. Kleinere Hunde sollten auf steileren Abschnitten ggf. getragen werden. Die Seilbahn ist hundefreundlich – und die Ausblicke lohnen sich auf ganzer Strecke.
Burg und Festung Regenstein
Die Burg und Festung Regenstein ist eine bekannte historische Stätte in der Nähe von Blankenburg und ist bemerkenswert wegen ihrer einzigartigen Architektur und Lage.
Die Festung, die teilweise aus dem umliegenden Sandsteinfelsen herausgehauen wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst und eine der ungewöhnlichsten Burganlagen in Norddeutschland. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, und sie diente unter anderem als Festung, Wohnsitz und sogar als Gefängnis. Sie spielte eine wichtige Rolle während der Mittelalterlichen und Frühneuzeitlichen Kriege und war Schauplatz zahlreicher militärischen Auseinandersetzungen.
Heute ist die Burg Regenstein eine beliebte Touristenattraktion und Besucher können die Ruinen erkunden und einen Einblick in die mittelalterliche Festungsarchitektur erhalten. Die Anlage bietet auch einen wunderbaren Ausblick auf die umliegende Harzlandschaft.
Hund sind hier mehr als herzlich willkommen und auch recht zahlreich anzutreffen.
Altstadt & Rathaus in Wernigerode
Nur etwa 30 Autominuten von Braunlage entfernt befindet sich die bunte Stadt am Harz. Wernigerode ist vor allem durch seine schöne Altstadt mit dem mittelalterlichen Rathaus und die farbenfrohen Fachwerkhäuser bekannt. Einen grandiosen Blick auf die Stadt bekommt man vom Schloss aus. Leider dürfen unsere Vierbeiner nicht in die Ausstellungsräume des Schlosses. Dennoch lohnt sich der Aufstieg für die fantastische Aussicht. Unser Tipp: Die Stadt Wernigerode lieber unter der Woche besuchen, da es dann für unsere Fellfreunde nicht zu trubelig und voll wird.
Stabkirche in Hahnenklee-Bockswiese
Im Goslarer Stadtteil Hahnenklee-Bockswiese befindet sich die Gustav-Adolf-Stabkirche. Sie ist ein Nachbau der berühmten norwegischen Stabkirche von Borgund. Ein Stück Skandinavien im Harz. Anschließend lohnt sich ein Spaziergang durch den Kurpark entlang der beiden Kranicher Teiche. Übrigens auch ein perfekter Ort, um schöne Fotos zu machen.
Welterbestadt Quedlinburg
Seit 1994 zählt Quedlinburg zum UNESCO-Welterbe. Die malerische Stadt liegt nördlich im Harz und besitzt über 2.000 Fachwerkhäuser. Neben der Altstadt mit Rathaus ist Quedlinburg vor allem für seinen Schlossberg mit der St. Servatiuskirche bekannt. Vom Münzberg aus hat man eine herrliche Aussicht auf Quedlinburg.
Braunlage & Wurmberg
Die Stadt Braunlage liegt mitten im Harz und ist daher der perfekte Ort, um Ausflüge zu starten. Vielfalt ist hier garantiert – nicht nur Wanderer zieht es nach Braunlage, auch Aktivurlauber werden durch die zahlreichen Sportattraktionen, wie bspw. den Pisten und Rodelhängen oder dem Bikepark angelockt.
Wer es etwas ruhiger und entspannter möchte, wie wir, unternimmt einen Ausflug zum Wurmberg in Braunlage. Der Wurmberg zählt mit seinen 971 Metern zum zweithöchsten Berg im Harz. Die Seilbahn führt direkt auf den Gipfel. Von hier hat man einen herrlichen Blick und kann auf der Wurmberg Alm einkehren. Auch Hunde können für etwa 2€ mit der Seilbahn befördert werden.
Ausgewählte Unterkünfte im Harz mit Hund
Für alle, die mit Hund in den Harz reisen, haben wir gezielt nach Unterkünften gesucht, die nicht nur durch Lage und Komfort überzeugen, sondern echte Hundefreundlichkeit leben. Unser Anspruch: Orte zu finden, an denen sich Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen willkommen fühlen – ohne Kompromisse bei Stil, Qualität oder Atmosphäre.
Unsere Empfehlungen konzentrieren sich bewusst auf Braunlage, denn der Ort liegt zentral im Harz und ist der ideale Ausgangspunkt für Erkundungstouren in alle Richtungen. Zahlreiche Wanderwege, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten sind schnell erreichbar. Außerdem bietet Braunlage viele hundefreundliche Restaurants und einen kleinen Kurpark für entspannte Gassirunden.
Harz kompakt - Unsere Empfehlung für ein Wochenende im Harz
Ein Wochenende reicht zwar nicht, um den ganzen Harz zu entdecken – aber genug, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mit Braunlage als Ausgangspunkt lassen sich viele Highlights entspannt erkunden. Hier kommt unsere Empfehlung für drei abwechslungsreiche Tage mit Hund:
Freitag
Anreise nach Braunlage und erste Erkundung der Umgebung. Ideal für den Einstieg: die leichte Rundwanderung um den Oderteich – naturnah, abwechslungsreich und hundefreundlich. Abends lohnt sich ein Essen in einem der gemütlichen Restaurants im Ort – viele davon heißen auch Vierbeiner willkommen.
Samstag
Heute steht der Rundwanderweg am Torfhausmoor auf dem Plan. Auf Holzstegen und Naturpfaden geht es durch eine faszinierende Moorlandschaft mit tollen Ausblicken. Zur Stärkung danach empfehlen wir die Bavaria Alm mit großer Terrasse.
Sonntag
Bevor es zurück nach Hause geht, lohnt ein Ausflug auf den Wurmberg – entweder zu Fuß oder mit der Seilbahn. Oben warten Panoramablicke und viel Platz zum Toben. Auf dem Heimweg ist ein Abstecher ins charmante Wernigerode mit Fachwerkflair ein schöner Abschluss.
Harz kompakt
Wir haben euch einen Plan fürs Wochenende im Harz erstellt, bei dem ihr viele tolle Ausflugsziele mit eurem Hund erkunden könnt.
Reiseplanung & Harz-Karte mit Sehenswürdigkeiten
Anreise in den Harz – entspannt mit Auto oder Bahn
Der Harz ist gut erreichbar – ganz gleich, ob ihr mit dem Auto oder der Bahn unterwegs seid. Wer mit dem Auto anreist, erreicht Braunlage und viele weitere Orte bequem über die Autobahnen A7, A38 oder A395. Von dort führen gut ausgebaute Bundesstraßen direkt ins Herz des Harzes. Besonders praktisch: Viele Ausflugsziele und Wanderparkplätze sind mit dem Auto unkompliziert zu erreichen – perfekt für Reisen mit Hund.
Auch per Bahn ist die Anreise möglich. Gute Verbindungen gibt es u. a. über Göttingen, Goslar, Wernigerode oder Bad Harzburg. Von dort fahren Regionalbusse oder – je nach Strecke – die Harzer Schmalspurbahn weiter in die kleineren Orte. Wer umweltfreundlich reisen möchte, kann so entspannt und stressfrei den Harz entdecken.
Harz-Karte
Die folgende Karte zeigt euch die Lage unserer Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Harz auf einen Blick. Los geht’s!
Fazit: Urlaub im Harz mit Hund
Wer auf der Suche nach einer Auszeit ist, wird im Harz fündig. Wir haben das Glück, dass der Harz von unserer Heimatstadt Leipzig nicht allzu weit entfernt ist. Ob Kurztrip oder Abstecher, wir freuen uns noch auf viele weitere Reisen, denn es gibt hier noch so viel zu entdecken. Unsere Liste werden wir daher regelmäßig erweitern und aktualisieren.
Häufig gestellte Fragen zum Harz Urlaub mit Hund
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Der Harz hat für jeden etwas zu bieten – auch für unsere Vierbeiner. Dank gut ausgebauter Wege ist Wandern mit Hund im Harz ein tolles Erlebnis. Ob Brocken-Aufstieg über den Goetheweg, Seeumrundung des Oderteichs oder Rundwanderung ums Torfhausmoor. Hier ist Austoben und Abenteuer garantiert. Mehr Ziele gibt es im Beitrag.
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Zweifelsohne zählt der Brocken zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harz. Zu den schönsten Orten zählt auf jeden Fall das malerische Städtchen Wernigerode mit seinen Fachwerkhäusern und dem berühmten Rathaus. Welche weiteren Ausflugsziele ihr nicht verpassen solltet, lest ihr im Beitrag.
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Zum Schutz der Wildtiere gibt es für Hunde vom 1. April bis zum 15. Juli eine Leinenpflicht. In der restlichen Zeit dürfen sich Hunde auf Wanderwegen auch ohne Leine bewegen. Ausgenommen davon ist der Nationalpark Harz. Hier gilt ganzjährig Leinenpflicht.